Alles rund ums tanzen

Locker aus dem Stand

today15. August 2025 18

Hintergrund
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Warum Entspannung der Schlüssel ist

Viele Tänzer – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene – starten einen Tanz mit zu viel Spannung im Körper. Schultern hochgezogen, Arme steif, Blick konzentriert nach unten. Das passiert oft unbewusst, weil man sich auf die Schritte oder die Figur konzentriert. Doch diese Anspannung blockiert nicht nur deine Bewegungsfreiheit, sondern wirkt sich auch direkt auf die Führung und das Tanzgefühl aus. Wer entspannt steht, kann besser führen oder folgen und wirkt automatisch selbstsicherer.

Der Start: Atmen und Körper zentrieren

Bevor die Musik losgeht oder du in die erste Figur einsteigst, halte kurz inne. Nimm einen tiefen Atemzug, atme bewusst aus und lass die Schultern sinken. Stell dir vor, du stehst fest verwurzelt mit dem Boden, während dein Oberkörper frei schwingen darf. Die Knie bleiben leicht gebeugt – so hast du eine natürliche Federung, die jede Bewegung geschmeidiger macht.

Aus der Körpermitte tanzen

Ein häufiger Fehler ist, Bewegungen nur aus Armen oder Beinen zu erzeugen. Das führt zu ruckartigen oder ungleichmäßigen Bewegungen. Versuche stattdessen, die Kraft aus deiner Körpermitte – dem sogenannten “Core” – kommen zu lassen. Das bedeutet: Deine Schritte werden vom Becken und der Körperdrehung eingeleitet, nicht nur vom Fuß. So entsteht automatisch mehr Harmonie zwischen Ober- und Unterkörper.

Führung und Verbindung verbessern

Ein lockerer Oberkörper und eine stabile Körpermitte haben noch einen weiteren Vorteil: Die Verbindung zum Partner wird deutlicher. In der Führung bedeutet das, dass Signale klarer ankommen, ohne dass man sie mit Kraft “durchdrücken” muss. Im Folgen hilft es, die Impulse sanft und ohne Gegendruck anzunehmen. So entsteht dieses leichte, fast schwebende Gefühl, das Discofox so angenehm macht.

Praxis-Tipp für dein Training

Übe das “Locker-aus-dem-Stand”-Gefühl auch außerhalb der Tanzfläche. Stell dich hin, schließe kurz die Augen und verlagere dein Gewicht leicht von einem Fuß auf den anderen, ohne die Fersen zu heben. Achte dabei auf lockere Schultern und ein freies Atmen. Wenn du diese Grundhaltung verinnerlichst, wirst du sie automatisch auch beim Tanzen abrufen.

Geschrieben von: Heiner Harke

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