DISCOFOX ANTENNE Deutschland tanzt!
Atmung wird beim Tanzen häufig völlig unterschätzt. Viele Tänzer halten unbewusst die Luft an, besonders wenn sie sich konzentrieren oder eine Figur besonders „gut machen“ wollen. Das führt zu unnötiger Spannung im Körper, eingeschränkter Beweglichkeit und einem hektischen Gesamteindruck. Bewusste Atmung hilft dagegen, ruhig zu bleiben und Bewegungen klar und kontrolliert auszuführen.
Körperspannung bedeutet nicht, den Körper festzumachen. Durch ruhiges, gleichmäßiges Atmen entsteht eine natürliche Grundspannung, die Bewegungen stabil und gleichzeitig weich wirken lässt. Besonders die Ausatmung unterstützt dabei, Gewichtswechsel sauber zu setzen und Drehungen kontrolliert einzuleiten oder zu beenden. Der Tanz fühlt sich dadurch fließender an.
Eine gute Führung entsteht aus Klarheit, nicht aus Kraft. Wer hektisch atmet oder die Luft anhält, überträgt diese innere Unruhe direkt auf den Partner. Ruhige Atmung hilft, Impulse bewusster zu dosieren und Übergänge entspannter zu gestalten. Der Partner spürt diese Ruhe sofort und kann sich leichter auf die Führung einlassen.
Nutze die Musik, um deine Atmung zu strukturieren. Längere musikalische Phrasen eignen sich gut zum Einatmen, während Akzente oder Figurenabschlüsse mit der Ausatmung verbunden werden können. So entsteht automatisch eine tiefere Verbindung zwischen Musik, Bewegung und Gefühl, ohne dass zusätzliche Figuren nötig sind.
Wer bewusst atmet, tanzt entspannter, ausdauernder und ausdrucksstärker. Statt Energie zu verlieren, wird sie gezielt eingesetzt. Der Discofox wirkt ruhiger, sicherer und reifer – und genau das macht den Tanz für den Partner besonders angenehm.
Geschrieben von: Heiner Harke